Nach zweimonatigen Instandsetzungsarbeiten konnte die Gemeinde Göppingen am Sonntag, den 11.11.2018 gemeinsam mit einigen Nachbargemeinden wieder den ersten Gottesdienst in ihrer Kirche feiern. Zwischenzeitlich hatten die Gemeindemitglieder die Gottesdienste in Eislingen und weiteren umliegenden Gemeinden besucht.
Dem Gottesdienst waren an zwei Samstagen umfangreiche Reinigungsaktionen in und um die Kirche vorangegangen, an denen sich zahlreiche Mitwirkende beteiligten. Leider konnte krankheitsbedingt die Überholung der Orgel nicht rechtzeitig in vollem Umfang abgeschlossen werden. Deshalb ist interimsweise eine elektronische Orgel im Einsatz. Trotzdem freuten sich die Göppinger Glaubensgeschwister über ihr Wiedersehen im Kreis der Gemeinde.
Bezirksältester Raff, der den Gottesdienst leitete, dankte zu Beginn den anwesenden Architekten und Handwerkern für ihren Einsatz. Er erwähnte in seiner Predigt auch die beiden markantesten Änderungen im Kirchensaal – den neu gestalteten Altar und das neu angebrachte Kreuz. Das Kreuz symbolisiere in seinem Längsbalken die himmelwärts gerichtete Zukunftshoffnung der Christen, in seinem Querbalken die Breite der göttlichen Liebe und Geduld. Der Altar stünde als Ort der göttlichen Offenbarungen sichtbar im Mittelpunkt als Zeichen dafür, dass Gott da und den Menschen zugewandt ist. Diese Gedanken passten auch in schöner Weise zum Tageswort aus Jesaja 62, 11, in dem das gegenwärtige und kommende Heil in Jesus Christus vorhergesagt wird. Zur weiteren Wortverkündigung wurden die Vorsteher von Adelberg und Göppingen, Evangelist Schirrmacher und Hirte Raff, gebeten.
Einen weiteren besonderen Akzent hatte der Gottesdienst durch die Diamantene Hochzeit von Priester Günther Frohnmaier und seiner Frau Agathe. Priester Frohnmaier war nahezu vier Jahrzehnte als ehrenamtlicher Seelsorger zunächst in Göppingen und dann in Wangen tätig. Zusammen mit seiner Frau blieb er zeitlebens der Gemeinde sehr verbunden. Bezirksältester Raff stellte dem Jubelpaar vor der Segenshandlung das Zeugnis aus, ihren Trautext „Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen“, mit ganzem Herzen umgesetzt zu haben. Gerne nutzte die Gemeinde nach dem Gottesdienst die Möglichkeit, den beiden Jubilaren ihre Glückwünsche zu übermitteln.
Einen zusätzlichen Höhepunkt gab es am Nachmittag desselben Tages für den Glaubensgesprächskreis, der sich auf Initiative einiger Gemeindemitglieder jeden zweiten Monat Sonntag nachmittags in der Kirche trifft. Dieses Mal besuchte Apostel Volker Kühnle die Anwesenden und ging auf ihre Fragen zu Themen wie göttliche Vorherbestimmung, die Auswirkungen von Zweifel oder auch die zeitgemäße Seelsorgepraxis ein. Es war die übereinstimmende Resonanz der Anwesenden, dass sie aus dieser Begegnung viel mitnehmen konnten.