Heilige Versiegelung, Zurruhesetzung und Ordnination in einem Gottesdienst.
Die Kirchengemeinde Unteres Filstal begrüßte am 28.07.2019 unseren Apostel .
Noch gar nicht richtig angekommen, wurde unser Apostel direkt von den Kindern mit dem Lied „Die Spur der Hoffnung sehen“ im Foyer empfangen. Besonders gefallen hat ihm die Textpassage „das kannst auch Du“, welche er später im Gottesdienst nochmals beim Sakrament der Heiligen Versiegelung vertiefte.
Der Gottestdienst hatte ein Textwort aus 1. Johannes 3, 2: "Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen: Wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist."
Unser Apostel begann seine Predigt mit den Worten, „Es gibt Dinge, gegen die kommen wir - selbst mit bestem Vorsatz - nicht an, da werden wir immer unterliegen“ und sprach damit u.a. den Tod, Krankheit und Schickschalschläge an. Er sagte in diesem Kontext aber auch ganz klar, dass die Wegbegleitung in solchen Momenten weiterhilft, die Situation sich jedoch nicht verändert. Gott wird abwischen alle Tränen und Leid ist nie das letzte Wort bei Gott. Es folgten Gedanken zum Vortrag des Chores, besonders auf die Passage „warten auf den Morgen“ und ermunterte uns zu einem Blick nach vorne, aber auch zurück, denn oftmals erhalten wir erst im Nachhinein mögliche Antworten und Erkenntnisse. Wir leben in ständiger Erwartung von etwas Besserem, aber wir wollen doch auch das Hier und Jetzt nützen.
Gott ist der Schöpfer eines jeden Menschen, unabhängig der Hautfarbe oder Religionszugehörigkeit, und unser Apostel betonte, dass somit jeder ein Gotteskind ist.
Gleichzeitig rief er uns zum Nachdenken auf mit der Frage: „Wie begegne ich als Gotteskind jedem Einzelnen?“ Gotteskinder sind eine Schar, die auf Gott warten. Sie haben eine enge und tief innere Beziehung durch die Liebe Gottes und das Handauflegen der Apostel. Er führte des Weiteren aus, dass die Erwählung immer ein Auftrag einer zusätzlichen Aufgabe ist und zitierte die Liedstelle „weise mir Herr deinen Weg“. Wir Menschen haben oft beschränkte Einstellungen, setzen andere Maßstäbe und haben oft nicht den göttlichen Weitblick. Gott lädt alle ein, das Gebet „unser Vater im Himmel“ zu beten. Der Vater sorgt für uns! Auch wenn Fehler passieren, unser Gott ist zuverlässig, ausgleichend und führt uns weiter.
Er beendigte seine Predigt mit der Aussage, dass das Evangelium keine Theorie, sondern die Praxis im Alltag ist und fragte die Gemeinde: „Sind wir im Alltag immer ein Segen für andere?“
Der Chor leitete die Predigt von Evangelist Dietmar Auwärter, welcher in diesem Gottesdienst in den Ruhestand versetzt wurde, mit dem Lied „Der Heiland sorgt für dich“ ein. „Der Heiland hilft - spätestens rechtzeitig!“ war der erste Satz von unserem Evangelisten. Auch wenn wir denken, der liebe Gott lässt sich viel Zeit. Er fuhr fort, dass Gott denen hilft, die aktiv sind und blickte auf seine 40 Jahre am Altar zurück. Ihn freue es, wenn man merkt, dass das Wort vom Altar angenommen wird und die Geschwister damit einverstanden sind. Oft hat er vor dem Gottesdienst in die Gesichter der Geschwister geblickt, die nach dem Gottesdienst einen völlig anderen Gesichtsausdruck hatten. Zum Schluss seiner Predigt gab er den Brüdern ein Versprechen: Ich stehe immer auf „Empfang“ und werde gerne tun, was mir gepredigt wird.
Nach der Sündenvergebung und Freisprache wurde den drei Kindern die Gabe Heiligen Geistes im Sakrement der Heiligen Versiegelung gespendet. In seiner Ansprache gab der Apostel den Eltern folgende Gedanken mit auf den Weg: Die Persönlichkeit der Kinder durch den Glauben zu stärken und eine treue Wegbegleitung beim Aufwachsen der Kinder zu sein. Zum Schluss des Sakraments machte er den Eltern mit der Aussage des Kinderliedes Mut: „Das kannst auch du“.
Danach wurde Diakon Manuel Auwärter in das Priesteramt ordiniert, Gottfried Schick und Gunther von Olnhausen empfingen das Diakonenamt. Jens Bulling wurde als Diakon für die Gemeinde Unters Filstal bestätigt und Dietmar Auwärter in den altersbedingten Ruhestand versetzt.