Die Mitglieder des Kirchenbezirks Göppingen/Kirchheim trauern um den im 92. Lebensjahr friedlich verstorbenen langjährigen Bezirksvorsteher des früheren Bezirks Göppingen, Kurt Weißenberger. Wir schauen in großer Dankbarkeit auf seine Lebens- und Glaubenszeit und sein Wirken.
Geboren 1928 in Waldkirch (Breisgau), wurde er in Göppingen 1941 Mitglied der Neuapostolischen Kirche. Von Beruf selbstständiger Malermeister wie sein Vater, engagierte er sich zusätzlich ehrenamtlich im Kirchendienst. So wurde er 1951 als Diakon und 1953 als Priester ordiniert. Er wurde mit weiteren kirchlichen Ämtern betraut in verschiedenen Gemeinden. Zudem wurde er als Gemeindevorsteher beauftragt und leitete im Laufe der Jahre mehrere Kirchengemeinden, teilweise sogar gleichzeitig:
1955-1960 Göppingen-Faurndau
1960-1967 Ebersbach/Fils
1965-1968 Göppingen-Maitis
1968-1980 Bad Boll
Zudem wurde er 1966 als stellvertretender Bezirksvorsteher beauftragt im Amt eines Bezirksevangelisten, um den Bezirksältesten Emil Schittenhelm in der Leitung des damals 23 Gemeinden zählenden Bezirks Göppingen zu unterstützen. Allein diese Aufzählung zeigt seinen hohen ehrenamtlichen Einsatz für die Kirche neben Beruf und Familie.
Seine Frau Elfriede, mit der er bereits 1943 zusammen konfirmiert worden war, heiratete er 1953. Das Ehepaar hat 6 Kinder. Die Unterstützung durch seine Frau zusammen mit der großen Familie in den vielen Jahren ist bewundernswert. Das Ehepaar Weißenberger konnte im Sommer 2018 noch das seltene Fest der Eisernen Hochzeit feiern. Sie waren somit fast 67 Jahre verheiratet und einander in Liebe und Treue verbunden, was den Schmerz der Trennung verständlich macht. Erst vor einem halben Jahr mussten sie ihren Hausstand aufgeben und in ein Pflegeheim ziehen.
Kurt Weißenberger wurde 1981 mit der Leitung des Kirchenbezirks Göppingen beauftragt und in das Amt eines Bezirksältesten ordiniert. Er leitete ihn bis zu seiner altersbedingten Ruhesetzung an Weihnachten 1993. Er war somit 42 Jahre als ehrenamtlicher Amtsträger in der Kirche tätig.
Seine Tätigkeit aus tiefem Glauben heraus war geprägt durch unermüdlichen Einsatz, große Loyalität und ein besonderes Maß an Geduld und Besonnenheit. Das machte ihn beliebt in den Gemeinden, in denen er tätig war. Er wurde geschätzt im ganzen Kirchenbezirk und war auch noch in der langen Zeit seines Ruhestands eine Quelle der Erbauung.
Die Mitglieder des Kirchenbezirks Göppingen/Kirchheim widmen dem im gesegneten und erfüllten Alter Verstorbenen ihre von Herzen kommende Dankbarkeit und wünschen seiner Gattin und den Kindern mit Familien reichen Trost!
Über seinem Leben stehen die Gedanken aus dem Lied Nr. 437 aus dem neuapostolischen Gesangbuch: „Eines besteht, nimmer vergeht, was du liebend getan“.
Die Beisetzung erfolgt im engsten Familienkreis. Es wird wegen der aktuellen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie zu einem späteren Zeitpunkt eine Trauerfeier in der Kirche Göppingen terminiert werden.
Das Foto zeigt den verstorbenen Bezirksältesten i.R. Kurt Weißenberger in Bildmitte zusammen mit seiner Frau anlässlich der Diamantenen Hochzeit. Eingerahmt von links durch Bischof Koch und Apostel Kühnle (heute beide im Ruhestand) sowie von rechts durch die Apostel i.R. Eckhardt und Keck, mit denen er in seiner aktiven Zeit intensiv zusammengearbeitet hatte