Keine brotlose Kunst der Jugend Nach einigen Anläufen und gefühlt endlosen Versuchen war es endlich soweit.
Der „etwas andere“ Gottesdienst konnte in Dettingen stattfinden. Zuvor hatten sich Jugendliche getroffen und den Altar geschmückt- eine große Herausforderung, wenn man noch nie in diesem Gebiet tätig war. Einige kleine Stolpersteine wurden schnell aus dem Weg geräumt, das geringe Material mit zusätzlichen Pflanzen aus dem sortierten Einzelhandel um die Ecke und dem wohlbestückten Kirchengarten aufgefüllt. Ging doch mal etwas zu Bruch beim Aufbau des Beamers, wurde es geschickt ersetzt. Andere standen zu diesem Zeitpunkt fleißig in der Küche oder ölten ihre Stimme.
Wozu aber das Ganze? Am Sonntagmorgen des darauffolgenden Tages zeigten sich die Ergebnisse. Nach einer gemeinsamen Singstunde begrüßten die Jugendlichen in stolzer Zahl die eintreffenden Geschwister, die eine viertel Stunde früher in den Gottesdienst bestellt wurden. Fast alle hielten sich auch daran. Grund dafür war eine Einführung zum Thema, das die Gottesdienstbesucher durch den Morgen begleiten sollte: Brot. In einem Kurzfilm wurde Jesus dargestellt, wie er den Menschen beschreibt, dass er das „Brot des Lebens“ sei. Mit dieser Einstimmung begann der Gottesdienst mit reger Beteiligung der Jugend. Der Chor hatte seine „blonde Reihe“ wieder, aber auch in den Männerstimmen fehlte es nicht an jugendlicher Unterstützung. Diakon Nast wusste bereits seit Beginn der Planung, dass an diesem Tag sein bisher längster Beitrag im Gottesdienst zu hören sein würde. Dementsprechend unruhig dürfte er auch geschlafen haben. Das Ganze jedoch ohne Grund, da alle für ihn beteten und er sich so sicherlich tatkräftig unterstützt fühlte. Das Bußlied wurde durch einen Jugendchor geprägt und leitete die Sündenvergebung, sowie das darauffolgende Abendmahl ein. Dabei durften auch die beiden ehemaligen Konfirmanden nicht fehlen. Damit auch alle den englischen Text verstehen konnten, lasen drei der Jugendlichen jeweils eine Strophe auf Deutsch vor. Nach dem Gottesdienst war die Zeit gekommen, um etwas nachdenklicher zu werden. Ein Beitrag zum Thema Lebensmittelverschwendung sollte uns alle daran erinnern, wie wertvoll unsere Nahrungsmittel sind und dass andere Menschen mit viel weniger oder zum Teil zu wenig zu essen auskommen müssen.
Um die Geschwister nicht ohne physische Erinnerung heimschicken zu müssen, hatten die Jugendlichen einen kleinen Tisch mit allem „rund um das Brot“ hergerichtet. Jeder durfte sich bedienen und so sinnbildlich einen Teil des Gottesdienstes mit nach Hause nehmen.