Zum 11. Mal beteiligte sich die Neuapostolische Gemeinde Bad Boll am traditionellen Kreuzweg in Bad Boll.
Insgesamt beteiligten sich ca. 120 Gläubige der Evangelischen, Katholischen, Neuapostolischen Kirche und der Herrnhuter Brüdergemeinde aus Bad Boll und den umliegenden Gemeinde an diesem schönen Brauch. Organisiert wird der Kreuzweg von der Gruppe Erwachsenenbildung der evangelischen Kirchengemeinde Bad Boll. Beginn des besinnlichen Weges war in der evangelischen Kirche Bad Boll, wo Pfarrer i.R. Steiner-Hilsenbek mit einer eindrucksvollen Bibellesung das Geschehen am Karfreitag und das Leiden Jesu beleuchtete. Danach wurden insgesamt 3 Stationen angelaufen, wo neben einem Vertreter der Feuerwehr, der Polizei und den Maltesern das Thema durchkreuzte Weg in Verbindung mit Notruf in nachdenklicher Art darstellte.
Danach folgte an jeder Station das gemeinsame gesungene „Kyrie eleison“ – Herr hilf. Es wurde von allen Beteiligten ein Kreis gebildet und mit dem gesungenen „Kreuz auf das ich schaue“ ein Aschekreuz gestreut. Umrahmt wurden die musikalischen Vorträge vom Jubal-Brass-Quintett in schöner Weise. Danach folgte ein theologischer Vortrag eines Pfarrers bzw. Pfarrerin der teilnehmenden Kirchen.
So wies Hirte Wolfgang Kienle an der ersten Station am Marktplatz auf den Notruf Jesu Christi hin, den er im Garten Gethsemane in einem intensiven Gebet an Gott absetzte. Er erlebte darauf eine große Stärkung, sodass Jesus seinen schweren Weg gehen konnte. Auch wir dürfen uns in Notsituationen an Gott wenden, aber nicht nur dann, sondern täglich. In einer Zeit in der nur noch 10% der Christen regelmäßig beten, wollen wir uns in Vertrauen immer an Gott wenden.
Nach der 3. Station in der Seniorenwohnanlage wurde von 3 Gläubigen ein Holzkreuz bis zur Aussegnungshalle in aller Stille getragen.
Dort beendete Pfarrerin Anne Schulze von der Herrnhuter Brüdergemeine mit einem theologischen Gedanken zur Besinnung am Karfreitag und Pfarrer Tobias Schart mit Gedanken zum Lebensende den sehr gelungenen Bad Boller Kreuzweg.