Gottesdienst mit anschließendem Umtrunk.
Zur Verabschiedung des bis 19.05. für Bad Boll beauftragten Gemeindevorstehers Wolfgang Kienle und Übergabe an den neuen Vorsteher Jörg Weißenberger war der Leiter des Kirchenbezirks Göppingen-Kirchheim, Bezirksältester Joachim Raff, gekommen.
Er begrüßte Bürgermeister Rudi Bührle, sowie die Vertreter örtlichen Kirchengemeinden und dankte für ihre Teilnahme am Gottesdienst trotz sommerlicher Temperaturen. Zur Grundlage des Gottesdienstes las Bezirksvorsteher Raff ein Textwort aus dem 2. Brief des Paulus an Timotheus vor: 2. Tim. 2,1: "So sei nun stark, mein Kind, durch die Gnade Gottes".
Dieses Wort widmete er besonders den Gemeinden sowie den Vorstehern anlässlich der erlebten Veränderungsprozesse. Er führte aus, dass es für jeden einzelnen eine Herausforderung bedeutet, mit Veränderungen umzugehen, auch im persönlichen Leben. Aus der Beziehung zu Gott kann der Mensch die dafür nötige Kraft ziehen - ein Geschenk göttlicher Gnade. Bezugnehmend auf das Textwort führte der Bezirksälteste aus, dass mit der Anrede "mein Kind" oder "mein Sohn" eine ganz besondere Beziehung zu Timotheus zum Ausdruck kommt; so dürfen auch wir die besondere Beziehung zu Gott erleben - er spricht uns als seine Kinder an und steht uns in unserem Leben bei, ja will uns in die ewige Gemeinschaft mit ihm führen.
Hirte Wolfgang Kienle und Hirte Jörg Weißenberger wurden noch zur Ko-Predigt gerufen. Hirte Kienle blickte auf die schöne Entwicklung in der Ökumene mit den Christen der Gemeinden in Bad Boll zurück und betonte, wie wichtig es ist, die Gemeinsamkeiten unter den Christen zu stärken, um die Einheit in der Vielfalt für alle erlebbar werden zu lassen. Ein Vater schenkte seiner Tochter ein Feld zum Anbau;, als sie bemerkte, dass dort aber das notwendige Wasser fehlte, gab er ihr noch 2 Quellen, eine obere und eine untere. Für uns als Christen stellt Jesus die obere Quelle dar, aus der wir Kraft und Gnade schöpfen; hierfür gilt es, sich zur Quelle zu beugen. In der Folge können wir dann als 'untere' Quelle für andere ein Segen sein,
Nach dem Gottesdienst richtete Bürgermeister Rudi Bührle ein Grußwort an die Gemeinde. Er bedankte sich bei dem scheidenden Vorsteher Wolfgang Kienle für seinen Einsatz in der örtlichen Gemeinde, wodurch die Neuapostolische Kirchengemeinde im Miteinander der Kirchen einen wertvollen Beitrag leistet. Er wünschte Wolfgang Kienle auch am neuen Wirkungsort Erfüllung und Erfolg in seinen Aufgaben. Bezugnehmend auf die Veränderungen in den Gemeinden und im Leben zitierte er aus einem Gedicht von Hermann Hesse: "...und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt un der uns hilft, zu leben".
Für die Ökumene der Kirchengemeinden wandte sich Pfarrer Hubert Rother an die versammelten Gottesdienstteilnehmer. Er hob dankbar die Begegnungen mit dem bisherigen Vorsteher Kienle in den Begegnungen und gemeinsamen Veranstaltungen der Kirchengemeinden hervor. Ökumene als Begriff des Erdkreises, der bewohnten Erde wird in besonderer Weise erlebbar im Zusammenleben und Wirken der Christen. Zum Zeichen des weiter brennenden Ökumenegedankens schenkt er dem scheidenden wei auch dem neuen Vorsteher ein Kerze zum Ökumenejahr 2019, damit diese Licht am jeweiligen Wirkungsort, aber besonders auch in den Herzen brennen möge.
Nach dem Gottesdienst waren alle Anwesenden noch zu einer Erfrischung eingeladen, was angesichts der hohen Temperaturen gerne angenommen wurde. Dabei gab es dann noch Gelegenheit zu Gesprächen und schönem Gedankenaustausch.