Im Altbezirk Kirchheim ist es eine schöne Tradition, mit jenen Geschwistern, deren Konfirmation sich zum fünfzigsten Mal jährt, in einem Festgottesdienst jenes Tages zu gedenken, an dem sie damals ihr Konfirmationsgelübde ablegten.
Am Sonntag, dem 20. Sept. 2015 war es wieder so weit. Bezirksältester Raff als Dienstleiter nahm Bezug auf den Vortrag der Sänger: "Ich halte, mich, Herr, zu deinem Altar". An die "Konfirmanden" gewandt, sagte er: "Ihr seid zu beglückwünschen, dass Ihr mit Hilfe des Herrn bei ihm geblieben seid in dem Bewußtsein, dass er immer für uns da ist". Im vorgelesenen Textwort ( Apostelgesch. 2 V.39) wies Apostel Petrus die Jünger darauf hin, was sie tun sollen, und erinnerte sie an die Verheißungen Gottes, die auch heute noch gelte und die weiter zu geben an andere Menschen unser Auftrag ist. Es spielt dabei keine Rolle, welcher Herkunft, Hautfarbe oder Religion sie sind. Dies erfordert ein hohes Maß an Nächstenliebe.
Gott hat uns zu mancherlei Diensten berufen; uns ist auch aufgetragen, die Kirche von Morgen zu bauen. Dies geschieht, indem wir unseren Kindern und jugendlichen Geschwistern ein Vorbild im Glauben sind. Der Dienstleiter zitierte noch aus den Konfirmandenbriefen 1964/65 und wies darauf hin, wie wichtig es sei, die Gaben des Heiligen Geistes in uns immer neu zu erwecken.
Der Vorsteher der Gemeinde Dettingen, Martin Reinke, führte in seinem Beitrag aus, dass wir heute nicht nur ein Fest der Erinnerung, sondern auch der Zukunft feiern würden. Wohl könnte nicht jeder Tag, den wir durchleben, voller Freude sein, aber für uns gelte, dass wir auch an den Tagen, die uns nicht gefallen, auf Gott vertrauen.
Priester Schäfer, der zur Zeit die Konfirmanden betreut, wies darauf hin, was es bedeute, 50 Jahre von Gott und von jenen, die in seinem Dienste stehen, getragen worden zu sein, aber auch in dieser Zeitspanne so viel Gnadengaben empfangen zu haben. Vor der Freisprache erinnerte der Dienstleiter daran, dass Gott immer Menschen verwendet habe, sein Werk weiter zu führen. Wenn heute so viele Menschen in Elend und Not, auf der Flucht und in Angst leben, sind wir aufgerufen, auch wenn jene uns fremd sind, für sie zu beten und unsere Hilfe anzubieten. Aber vergessen wir nicht, auch bittend derer zu gedenken, die durch Machtmissbrauch und Fanatismus Ursache jenes Elends sind.
Nach der Freisprache und dem Heiligen Abendmahl endete der Festgottesdienst mit einem Dankgebet und einem Chorvortrag.
Anschließend trafen sich die "Goldenen Konfirmanden" mit ihren Ehepartnern noch zu einem Essen in der Weilheimer Limburghalle.