Am 6. Juni 2018 hatte Bischof Jürgen Gründemann seinen Besuch für die Regionalgruppe Hohenstaufen in Göppingen angekündigt. Zum Zeitpunkt der Planung war niemand bewusst, dass die dortige Gemeinde genau 25 Jahre zuvor mit Bezirksapostel Karl Kühnle den Wiederbezug ihres Gotteshauses gefeiert hatte.
In der Gemeindechronik ist darüber unter anderem wie folgt berichtet:
Der 6. Juni 1993 brachte für die Gemeinde Göppingen den Wiederbezug des Kirchengebäudes in der Olgastraße nach fast 20-monatigen umfangreichen Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen. Zum Weihegottesdienst hatte der Bezirksapostel neben Apostel Volker Kühnle und Bischof Arthur Schmid auch Apostel Helmut Keck und Bischof Günter Eckhardt eingeladen. Außer der Gemeinde Eislingen, in deren Kirche die Göppinger Geschwister in den vergangenen Monaten Aufnahme gefunden hatten, waren auch die "ehemaligen Göppinger" zu dem Gottesdienst eingeladen, dem der Bezirksapostel das Wort aus Habakuk 2, 20 voranstellte: "Aber der Herr ist in seinem heiligen Tempel. Es sei still vor ihm alle Welt."
Der Bischof verwendete aus dem gegebenen Anlass heraus den Bibeltext aus Habakuk auch in diesem Abendgottesdienst. Er wies zum einen darauf hin, dass das Haus Gottes als sein Tempel von uns heilig gehalten werden möge, wir selbst nach den Worten des Apostel Paulus aber auch ein Tempel Gottes sind, in dem der Herr Wohnung nehmen möchte. Weiter riefen der Bischof wie auch der zu um einen Predigbeitrag gebetene Bezirksevangelist Römpp die Gottesdienstteilnehmer dazu auf, sich in einer bewegten und lauten Zeit immer wieder bewusst Augenblicke der Ruhe und inneren Einkehr zu schaffen. Dies gelingt am besten in der Verbindung zu Gott im Gottesdienst und im Gebet sowie im Vertrauen, dass alles in seiner Hand liegt.
Im Anschluss an den Gottesdienst nahm sich Bischof Gründemann noch Zeit, um sich persönlich von den Anwesenden zu verabschieden und mit einigen von ihnen Gespräche zu führen.