„So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder“ – dieser Vers aus dem Epheserbrief (Eph. 5, V.1) war das Textwort für den Festgottesdienst, zu dem dreizehn Konfirmandinnen und Konfirmanden aus dem Kirchenbezirk Göppingen-Kirchheim mit ihren Familien und Gästen sowie den Geschwistern aus ihren jeweiligen Gemeinden nach Kirchheim gekommen waren.
In seiner Predigt führte Apostel Volker Kühnle aus, dass jeder Mensch bis zu seinem Lebensende ein Kind ist und bleibt, nämlich das natürliche Kind seiner Eltern. „Doch ihr seid keine bloße Kopie eurer Eltern, sondern vom ersten Augenblick an eigenständige Persönlichkeiten“ wandte er sich direkt an die Konfirmandinnen und Konfirmanden. Das befähige sie und alle jungen Menschen zu Recht, einen eigenen Standpunkt zu haben und diesen zu vertreten, auch wenn er dem jeweiligen Mainstream entgegenstehe, fuhr der Apostel fort. Er bat die Jugend herzlich, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen - besonders auch im Umgang mit anderen Menschen und bei Fragen nach dem Glauben - und sich als neue Generation mit ihren Ideen ins Gemeindeleben einzubringen.
In einem weiteren Wortbeitrag zeigte Bezirksevangelist Ralph Mattes, dass es neben den Räumen „Familie“, „Schule“ und „Freundeskreis“ auch noch den Raum „Kirche“ gibt, wo man Gemeinschaft erleben und manches bewegen kann.
Nachdem der Bezirksälteste Raff den Brief des Stammapostels an die diesjährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden vorgelesen hatte, begleitete das von der Gemeinde gemeinsam gesungene Lied GB 313 mit der Bitte „Herr schenke ihnen Gnade, zu halten ihren Bund . . .“ die Jugendlichen, während sie an den Altar traten, um ihr Konfirmationsgelübde abzulegen und vom Apostel ihren Segen zu empfangen.
Der gemischte Chor und das Orchester, die den Festgottesdienst musikalisch umrahmten, setzten den Schlusspunkt mit dem Lied „Du, dessen Name heilig ist . . .“, wo der Refrain das Versprechen gibt: „Und dass du uns als Kinder liebst, hält uns den Himmel offen.“
Danach erwartete die nun Konfirmierten eine Überraschung: Jugendliche aus dem Kirchenbezirk erinnerten an die Gepflogenheiten früherer Jahrzehnte, als die Konfirmanden zumeist „nützliche“ Geschenke bekamen; bei den Mädchen war das häufig eine Besteckgarnitur, die bei weiteren Gelegenheiten stückweise ergänzt wurde. Auch in Glaubensfragen brauche man ein „Besteck“ zum Ausschöpfen (Löffel), Festhalten (Gabel) und Teilen (Messer). Dieses „Glaubensbesteck“ könne im Lauf der Zeit immer mehr erweitert und verfeinert werden. Doch was bringe das beste Besteck, wenn im Essen wichtige Zutaten fehlten, zum Beispiel Salz oder Gewürze? Deshalb erhielten die neu Konfirmierten der Aussage Jesu folgend: „Ihr seid das Salz der Erde“ ein Glas mit Gewürzsalz als symbolische Aufforderung, sich im Kreis der Jugend mit Frische und Würze einzubringen.