3. Gemeindeinformation über Neubau des Gemeindezentrums „Unteres Filstal“.
In einer außergewöhnlichen Form aufgrund der Corona-bedingten Versammlungseinschränkungen fand die 3. Gemeindeinformation über den Projektstand, dieses Mal über die Entwurfsplanung für den Neubau des Gemeindezentrums „Unteres Filstal“ statt. Über 55 virtuelle Teilnehmer hatten sich in der Videokonferenz zugeschaltet und konnten mit einer oder mehreren Personen einer Familie am häuslichen Computer die Informationsveranstaltung am Abend des 18. August 2020 verfolgen und sich auch direkt im Dialog in Gruppenarbeit sowie mit der Sitzungsleitung einbringen. Nach Begrüßung durch Bischof Jürgen Gründemann als Mitglied der Kirchenleitung, welche die Rahmenentscheidungen in der „Baukommission“ trifft, führten die verantwortlichen Architekten aus dem Projektmanagement der Abteilung Bau/Unterhalt im Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland, welches für die ca. 600 Kirchenstandorte zuständig ist, wie auch vom für die Planung und Bauleitung beauftragten Architekturbüro, durch die Präsentation.
Die bereits seit 01.01.2017 aus den früheren Gemeinden Albershausen, Ebersbach und Uhingen fusionierte Gemeinde „Unteres Filstal“ wartet sehnsüchtig auf einen Neubau, weil keines der seitherigen Gebäude für die Gemeindeaktivitäten geeignet ist. Nach langer Suche konnte ein Grundstück in Uhingen an der Alemannenstraße erworben werden. Da es sich um Grünland handelt, musste seit Oktober 2018 mit Unterstützung der Stadt vorbereitend ein aufwändiges Bebauungsplanverfahren betrieben werden, das nun nach vielen Hürden und Verzögerungen am 24.07.2020 im Gemeinderat sein letztes grünes Licht erhielt. Somit kann der Bauantrag beim Landratsamt eingereicht werden. Zwischenzeitlich war durch die Abteilung Bau/Unterhalt als Bauherrenvertreter auch ein Architektenwettbewerb in Form einer Mehrfachbeauftragung ausgelobt worden, bei dem unter 3 Bewerbern das Architekturbüro a+r aus Stuttgart den Auftrag erhielt. Über das Ergebnis war die Kirchengemeinde bereits am 02.12.2019 informiert worden. Dem war schon die erste Einbeziehung der zukünftigen Nutzer des Gebäudes am 10.07.2018 mit der Präsentation der vorgesehenen Aufgabenstellung vorausgegangen.
Bei dem geplanten komplett barrierefreien Neubau in Form eines Polygons handelt es sich um eine Mischnutzung als Kirche mit Sakralraum (215 Sitzplätze), 2 anschließbaren Nebenräumen, die sowohl für Vorsonntags- und Sonntagschule parallel zum Sonntagsgottesdienst nutzbar sind, wie auch als Erweiterungsfläche bei Festgottesdiensten mit flexiblen Trennwänden an den Kirchenraum anschließbar sind, als auch zusammen mit Foyer und der Teeküche den Gemeindehausaktivitäten dienen. Von diesen Mehrzweckräumen aus kann man eine Terrasse nutzen. Auch die Sakristei ist multifunktional geplant: dort können während des Gottesdienstes bei Bedarf Eltern mit Kleinkindern den Gottesdienst durch eine Glasscheibe mitverfolgen. Darüber hinaus gibt es die notwendigen Sanitär-, Lager- und Technikräume. Es werden auf dem Grundstück offiziell 36 Stellplätze ausgewiesen. Aufgrund des Umweltberichts und Forderungen des Umweltamts und des Gemeinderats wird das Grundstück maximal begrünt, auch die Dachflächen. Auch für eine rein mechanische Pfeifenorgel – erstmals in der Geschichte der Kirchengemeinden im unteren Filstal - ist schon gesorgt: aus einer anderen profanierten neuapostolischen Kirche wurde bereits ein 10-registriges Instrument gesichert, das 2007 von Orgelbaumeister Scharfe aus Ebersbach-Bünzwangen gebaut wurde und nun in die neue Kirche eingepasst wird.
Nach dem Baugenehmigungsverfahren, der Werkplanung und der Ausschreibung soll unter besten Voraussetzungen, auch der Marktsituation, im Frühjahr 2021 mit dem Bau begonnen werden. Als Ziel dient die Einweihung zum Jahresende 2022. Die Gemeinde wird mit einem zu bildenden „Nutzerteam“ die weitere Planung und Ausführung verfolgen und freut sich auf „ihre“ neue Kirche.