Am Sonntag 26.07.2020 diente Bezirksältester Raff der Gemeinde Göppingen mit dem Textwort aus 1. Korinther 1, 26-27a. „Seht doch, Brüder und Schwestern, auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme sind berufen. Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt.“ Der Gottesdienst wurde von einer Sängergruppe umrahmt. Das Sakrament der Heiligen Wassertaufe empfing eine Schwester und Joshua Neuberg.
Der Älteste stellte zunächst die Botschaft des Textworts heraus – Gott hat uns in die ewige Gemeinschaft mit sich berufen. Danach erläuterte er einige Gedanken zur Gemeinde in Korinth. Korinth war eine christliche Gemeinde unter vielen anderen Gruppierungen. Die Menschen die zur Gemeinde gehörten waren einfache Leute, zunächst arm und ungebildet. Manche Christen waren damals der Meinung, dass die Predigt etwas einfach sei und mehr Weisheit und Wissen enthalten solle. Zudem sollten Wunder geschehen, damit mehr Leute kommen. Paulus sagt dazu nur: Nein, Gott sieht das anders, denn der Herr ist in der Schwachheit mächtig. Paulus war der Meinung es komme nicht auf den Bildungsgrad oder das Image an. Wichtig ist allen, von Gott erwählt zu sein. Das geht nur durch den Glauben.
Paulus erinnerte die Gläubigen der Gemeinde Korinth an Jesus. Er sei oberfläch gesehen gescheitert, da alle seine Jünger ihn verlassen hatten und Jesus selbst getötet wurde. Für die Anhänger Jesu war dies eine Katastrophe. Doch Jesus ist von den Toten auferstanden. Nur durch den Glauben kann erkannt werden, dass dies alles zum Heil geschah. Wunder bringen Menschen nicht zum Glauben. Zuerst muss der Glaube da sein, dann werden Wunder erkennbar. Das Wunder der Auferstehung wird auch nur der erleben können, der glaubt.
Paulus zeigt, dass Gott uns berufen hat in Gemeinschaft mit ihm zu kommen. Nicht die Klügsten und Gebildetsten hat er berufen. Wir sind allein Gottes Kinder durch seine Gnade. Wir können uns die Kindschaft nicht verdienen. Seien wir uns dessen bewusst, dann wird Gott uns leiten. Bleiben wir Gott gegenüber demütig, denn wir brauchen seine Gnade.
Nicht durch Wissen und Weisheit entwickelt sich die neue Kreatur. Paulus als hochgeschulter Mensch wusste, dass das was er gelernt hatte für das Heil ohne Belang ist. Wichtig war für ihn das Wort Gottes. Jesus hat zum Dienst berufen, nicht nur um Gemeinschaft mit ihm zu haben. Dienen wir den Menschen heute schon und in der Zukunft im tausendjährigen Friedensreich.