Bei trockenem Wetter war es dann geschafft – um 18.00 Uhr waren alle an der Jugendherberge angekommen.
Da es um 18.15 Uhr schon Abendessen gab, wurde die Zimmerverteilung auf später verschoben. Ein warmes und sehr leckeres Buffet lud uns in den Speisesaal ein und alle haben herzhaft zugegriffen.
Nach einer reibungslosen Zimmerverteilung und dem lästigen Betten beziehen durften alle wieder tolle Zimmerschilder kreieren.
Die Zeit bis zu unserer Nachtwanderung haben wir mit einem gemütlichen Lagerfeuer überbrückt. Marshmallow-Aprikosen halfen über manchen kleinen Hunger hinweg und versüßte uns die Zeit, bis es endlich dunkel wurde. Alle Betreuer wurden mit gelben oder orangen Warnwesten ausgestattet und dann gings los.
In dieser Nacht war nahezu Vollmond und es warteten allerlei Geräusche der Natur auf uns. Anscheinend waren alle Kinder noch viel zu unruhig und nervös – wir schafften es einfach nicht, auch nur zwei Minuten dem Zirpen und Rauschen zuzuhören. Gleichzeitig kam der Wunsch, dass wir gemeinsam singen sollen. Selbstverständlich wurde dies sofort in die Tat umgesetzt! Singend vertrieben wir alle Ängste und kehrten schließlich müde und geschafft wieder zurück.
Leider war die Nachtruhe in einem Zimmer um halb eins vorbei. Lästige Ameisen haben die Jungs geweckt. Obwohl alle Übeltäter eliminiert waren, war an Schlafen nicht mehr zu denken. Einzig ein paar Stücke Rinde von österreichischem Bergkäse war verfügbar. Damit haben wir die Straßen der Ameisen blockiert… Endlich konnten dann auch die Jungs schlafen und sich für den nächsten Tag erholen.
Am nächsten Morgen mussten wir uns unser Frühstück verdienen. Morgengymnastik war angesagt. Mit Dehnübungen und Hampelmännern haben wir auch die letzte Müdigkeit vertrieben und konnten uns so dem reichhaltigen und vielfältigen Frühstücksbuffet widmen.
Nach einer konzentrierten und sehr erfolgreichen Probeneinheit gab es Mittagessen – ein kaltes Buffet wartete bereits auf uns. Nach dieser Stärkung waren verschiedene Spiele vorbereitet. Damit konnten alle erraten, unter welchem Thema der diesjährige Erlebnisgottesdienst stattfinden sollte. Aus Kartons mussten in kleinen Gruppen möglichst schnell hohe und stabile Türme gebaut werden. Zwei Gruppen mit einem Sprecher mussten gemeinsam an verschiedenen Schnüren einen Kran bedienen und mit diesem einen Turm aufbauen. Zuhören und ruhiges Umsetzen der Anweisungen waren gefragt.
Mit Steinen aller möglichen Größen durften die Kinder dann Türme bauen. Wer schafft es, den größten frei stehenden Turm aufzustellen? Mit Bierdeckeln und reichlich Fantasie konnten Kartenhäuser in ungeahnte Höhen gebaut werden.
Und wer dann noch Lust hatte, durfte Freundschaftsbänder knüpfen.
Plötzlich war es kurz vor dem Abendessen und es war gar nicht schlimm, dass es in der Zwischenzeit angefangen hatte zu regnen. Alle waren so beschäftigt gewesen, dass es kaum aufgefallen ist, dass wir nicht mehr nach draußen konnten.
Nach dem Abendessen wurde es dann spannend. Pflichtprogramm Duschen war angesagt. Dank aller jugendlicher Helfer und Betreuer ging das auch in diesem Jahr super-schnell und ruck-zuck standen unsere 18 Kinder geföhnt und mit Pyjama vor uns. In der Zwischenzeit hatten fleissige Hände unseren Chorraum zu einem Partyraum umgestaltet. Gespannt versuchte so mancher, einen kurzen Blick zu erhaschen.
Bevor es losging, sollten aber unsere Einzelbilder für das Fotobuch gemacht werden. Mit unglaublich viel Disziplin und Spaß konnten von allen tolle Fotos entstehen.
Und dann war es endlich soweit! Dieses Jahr konnten wir mit unserem eigenen DJ aufwarten. Vom roten Pferd über Polanaisen bis zu Macarena – es wurde getanzt und gefeiert bis uns allen richtig warm wurde.
Zum Abschluss des Abends durften sich alle gemütlich setzen. Statt eines Films haben dieses Mal die Betreuer abwechselnd vorgelesen – aus einem Buch, das verschiedene Blickwinkel auf den "Turmbau zu Babel" beleuchtet hat. Mit diesen Eindrücken ging es ab zur Nachtruhe. Schließlich sollte am nächsten Morgen unser Erlebnisgottesdienst stattfinden.
Da war für die Betreuer an Nachtruhe noch nicht zu denken. Der Gottesdienstraum wurde hergerichtet und der Altar geschmückt – selbstverständlich durfte auch hier ein Turm (aus Kampa-Hölzern) nicht fehlen.
Erstaunlicher Weise war noch keiner wach, als um sieben der Weckdienst anfing, die ersten Zimmer zu checken. Betten abziehen, Koffer packen, frühstücken – alles lief reibungslos. Jeder hat mit angepackt und so waren wir vor halb zehn fertig zur Zimmerübergabe und unserem obligatorischen Einsingen. Leider war es noch sehr frisch und nass, so dass wir unser Sportprogramm auf "nur Einsingen" reduzierten.
Um kurz vor zehn wurden wir im Gottesdienstraum mit "Guten Morgen!", "Good morning!", "Buenos Dias!" und "kaliméra!" begrüßt. Eine schöne Einstimmung auf das Thema "Turmbau zu Babel" und die Verwirrung der Sprachen.
Mit viel Elan waren die Kinder dabei und haben den Gottesdienst mit vielen Wortmeldungen mitgestaltet. Auch das heilige Abendmahl wurde in gewohnt feierlicher Atmosphäre vollzogen.
Zum Ende des Gottesdienstes durfte unser "Laudato si" natürlich nicht fehlen. Von Herzen und mit viel Lachen im Gesicht wurden alle Strophen zum Besten gegeben – auch alle anwesenden Betreuer stimmten begeistert mit ein!
Nach einem kalten Mittagsbuffet dauerte es nicht lange und die Abholer trafen ein. In kleinen Gruppen bekamen sie die Aufgabe, einen möglichst hohen Turm aus vier Din-A-4-Blättern und vier Büroklammern zu bauen. Sehr kreativ und mit viel Elan wurde gebastelt und getüftelt. Danach hatten sich alle Kaffee und Kuchen redlich verdient.
Als tollen Abschluss hatten wir eine kleine Bilderpräsentation vorbereitet.
"Unser Apostel ist da!" – "Der Apostel kommt. Er parkt gerade im Hof!" schallte es durch die Jugendherberge. Und tatsächlich. Mit unserem für die Kinder zuständigen Bezirksevangelisten Römpp kam unser Apostel Kühnle. Gemeinsam haben wir viele schöne Eindrücke mit Bildern vermitteln können und auch unsere gelernten Lieder haben wir noch zum Besten gegeben.
Ein herzliches Dankeschön
…an alle, die dabei waren. Ohne euch würde etwas fehlen!
… an alle Fahrer und Abholer, die den weiten Weg in Kauf genommen haben.
… an alle Betreuer. Nur mit eurer Hilfe wird es jedes Jahr ein unvergessliches
... Wochenende!