Am Sonntag, den 7. August 2022 besuchte Bischof Gründemann die Regionalgruppe Hohenstaufen und feierte mit den zugehörigen Gemeinden in der Kirche in Göppingen den Gottesdienst. Grundlage dafür war ein Wort aus den Seligpreisungen Jesu in der Bergpredigt: „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.“ (Matthäus 5.6)
Der Chor, der in erfrischender Weise neben Orgel und Klavier den Gottesdienst musikalisch umrahmte, gab dem Gottesdienst mit dem Liedvortrag „Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft“ einen ersten Impuls. Der Bischof führte ergänzend aus, dies gelinge, wenn man seine Anliegen auf den Herrn wirft. Dann gäbe man auch in schwierigen Situationen nicht auf, weil man wahrnehmen könne, dass Gott einen hält.
Bezugnehmend auf das Bibelwort zeigte er anschließend Hunger und Durst als Ausdruck eines starken Verlangens auf. Gerechtigkeit habe aus menschlicher Sicht viele Interpretationen, im Sinne des Evangeliums sei aber der gerecht, der sich bemühe, den Willen Gottes zu tun und nach ihm zu leben und zu handeln. Jesus habe dafür in der Bergpredigt viele Hinweise und in seinem Leben viele Beispiele gegeben. Besonders betonte der Bischof, das Bestreben, an Gott zu glauben und ihm zu vertrauen sowie ihm und dem Nächsten aus Liebe zu dienen, möge sich wie ein roter Faden durch unser Leben ziehen und auch für andere wahrnehmbar sein. Schließlich sei es auch erforderlich, bußfertig die angebotene Gnade anzunehmen, da aus eigener Kraft die göttliche Gerechtigkeit nicht zu erreichen sei. Das Sattsein der Seele äußere sich schließlich in innerem Frieden und Wohlbefinden.
Die Vorsteher der eingeladenen Gemeinden Adelberg und Süßen, Priester Feller und Evangelist Wysotzki wurden um einen Predigtbeitrag gebeten. Sie betonten die Wichtigkeit, am Tisch Gottes den Hunger und Durst der unsterblichen Seele stillen zu lassen. Obwohl auch der Gerechte viel zu leiden habe, bekomme er daraus doch die notwendige Kraft, um solche Situationen meistern zu können.
Nach der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahles, dem Schlussgebet und Segen, klang der Gottesdienst mit dem Liedvortrag „Jesus kommt, wie er verheißen“ aus, der die auch im Gottesdienst wiederholt angesprochene Zukunftshoffnung nochmals auf den Punkt brachte. Anschließend verabschiedete sich der Bischof gemeinsam mit dem Bezirksältesten von den Gottesdienstteilnehmern.