Der Festgottesdienst zum 100-jährigen Gemeindejubiläum fand am Sonntag, den 14.07.2019 statt.
Bischof Gründemann legte dem Gottesdienst das Wort aus Jakobus 5 Vers 8 zugrunde:
„Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe.“
Dieses Wort wurde von Bezirksapostel Michael Ehrich der Jubiläumsgemeinde gewidmet.
Bischof Gründemann gratulierte der Kirchengemeinde zum 100-Jährigen Bestehen und ging in seiner Predigt auf den Lobpreis der Sänger ein, die zu Anfang „Preis und Anbetung sei unserm Gott“ gesungen hatten. Durch die Liebe und Gnade Gottes kann die Kirchengemeinde Wendlingen dankbar auf hundert Jahre zurückblicken! Die Anfänge der ersten neuapostolischen Christen in Wendlingen waren nicht immer einfach, fanden doch unter anderem die Gottesdienste in einer einfachen Stube statt. Aber sie hielten am Glauben fest, haben unbeirrt weitergemacht bis sie in dem Jahr 1957 ein eigenes Kirchenlokal in der Kirchheimer Straße 76 erhielten, an dem sie mit großem persönlichen Einsatz mitgebaut hatten. Dieses Vorbild der Vorfahren ist uns heute noch Ansporn und Antrieb, den Glauben in der Umgebung erleb- und erfahrbar zu machen. Das Lied der Sänger bekräftigt es: der Geist Gottes hat den Glauben in den hundert Jahren lebendig gehalten: Unser Herr kommt!
Der Vorsteher der Gemeinde, Hirte Wolfgang Briem, wies in seinem Predigtbeitrag auf etliche Verhältnisse hin, die für die Gemeinde belastend waren. Dank der Standhaftigkeit der Gläubigen ging es jedoch hoffnungsvoll weiter. Anhand eines Beispiels ging er auf das Merkmal einer Gemeinde ein: Mit- und füreinander beten. Der Segen und die Gnade Gottes sind nicht spurlos daran vorüber gegangen! Wie ein schön gewachsener Baum, der nicht nur gerade gewachsen und mit grünen Blättern dasteht, sondern mit Früchten beladen erst vollkommen ist, so trägt auch eine lebendige Gemeinde Früchte, von denen eine die Geduld ist (Galater 5,22).
Priester Jürgen Briem nahm in seinem Predigtbeitrag Bezug zu den 100 Jahren - eine lange Zeit und gemessen an der Eintagsfliege sind es 36 500 Generationen. Wir wollen weiter den Weg gehen, ob der Herr heute noch kommt oder ob es vielleicht noch das 125.igste Jubiläum zu feiern gibt.
Der Gottesdienst wurde musikalisch umrahmt von einem Instrumental-Ensemble, einem Doppelquartett, einem großen Chor und drei Organisten: Reinhold Siegler und Jürgen Briem spielten viele Jahre in der Gemeinde Wendlingen die Orgel und Martin Russ ist einer der aktuellen Orgelspieler.
Der große Chor wurde von Sängern der Gemeinde Wendlingen und ehemaligen Sängern - die freudig der Einladung des Dirigenten gefolgt sind - sowie aus den eingeladenen Nachbargemeinden Köngen und Ötlingen gebildet. Die Sängerschar wurde am Ende des Gottesdienstes noch größer, da beim Refrain des Liedes „Singt ein Lied von Gott“ (IKT-Song) alle Anwesenden mitgesungen haben.
Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle ehemaligen und aktuellen Gemeindemitglieder zum Mittagessen mit anschließendem Kaffee und Kuchen im Vereinsheim des Musikervereins Wendlingen beieinander. Dort konnte man bei schönen Gesprächen sich an früher erinnern, das „Heute“ erleben und von der Zukunft sprechen.