Zurruhesetzung des Wendlinger Gemeindevorstehers, neue Vorsteher in Wendlingen und Ötlingen und Heilige Versiegelung
Vom Unkraut unter dem Weizen
Für den Gottesdienst verwendete der Apostel Volker Kühnle das Wort aus Matthäus 13 Vers 24 und 25: „Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinem Acker säte. Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon.“
Der Chor sang zu Beginn das Lied aus Chormappe 109: „Heute, heute so ihr seine Stimme höret, verstocket eure Herzen nicht…“
Apostel Kühnle ging auf die verstockten Herzen ein, die engstirnig auf ihr Recht pochen; besser ist es, meinte er, sich in Liebe zu begegnen, sich in sein Gegenüber hineinzuversetzen und ohne Bedingungen zu lieben, so wie es Jesu vorgelebt hat.
Ohne das Böse kann man das Gute nicht erkennen
Bezugnehmend auf das Textwort führte der Apostel weiter aus, dass auch das Böse ein Teil der Schöpfung ist, ohne Böses kann man das Gute nicht erkennen, es tröstet jedoch, dass das Böse letztendlich von Christi ausgerottet wird. Wir wollen am Glauben festhalten, sodass die gute Saat aufgeht und das Böse verdrängt wird.
Da in dem Gottesdienst der langjährige Vorsteher der Gemeinde Wendlingen Hirte Wolfgang Briem in den Ruhestand verabschiedet wurde, rief ihn der Apostel zu einem letzten Predigtbeitrag an den Altar. Zur Freude aller sang ein Männerquartett das Lied: „Weiß ich auch nimmer, was morgen wird … so wird das Morgen sonnig wie heut“
Darauf bezogen, wies er darauf hin, dass wir mit der Gnade Gottes unsere Zukunft ausrichten und den guten Samen zur Vollendung wachsen lassen können. Die schwierigste Art der Fortbewegung, so seine weitere Ausführung, ist das „in sich gehen“- es bleibt jedoch Gott überlassen, zu beurteilen, wer guten Samen in sich trägt. Gott sieht göttlich - der Mensch beurteilt menschlich.
Bezirksevangelist Mattes ging in seinem Wortbeitrag auf die Demut ein. Er stellte Hirte Briem ein schönes Zeugnis aus: Er war mit seiner demütigen Herzenseinstellung immer ein Werkzeug in der Hand Gottes.
Sakramente und Veränderungen in der Gemeindeleitung
Beim Sakrament der Heiligen Versiegelung spendete der Apostel drei Säuglingen die Gabe Heiligen Geistes, bevor er mit der ganzen Gemeinde Heiliges Abendmahl feierte.
Anschließend dankte der Apostel Kühnle Hirte Wolfgang Briem sehr bewegt für 41 Jahre ehrenamtliche seelsorgerische Amtstätigkeit, davon rund 13 Jahre als Vorsteher der Gemeinde Wendlingen und versetzte ihn in den Ruhestand. Mit der Leitung der Gemeinde Wendlingen betraute er Gemeindeevangelist Frank Geiger, bisher Vorsteher der Gemeinde Kirchheim- Ötlingen. Priester Heiko Haase übertrug er die Leitung der Gemeinde Kirchheim-Ötlingen.
Der Apostel gab den drei Amtsträgern das Wort aus Hebräer 6 Verse 10 ff mit auf den Weg: „Denn Gott ist nicht ungerecht, dass er vergäße euer Werk und die Liebe, die ihr seinem Namen erwiesen habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient. Wir begehren aber, dass jeder von euch denselben Eifer beweise, die Hoffnung festzuhalten bis ans Ende, damit ihr nicht träge werdet, sondern die nachahmt, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen ererben.“
Der Gottesdienst wurde feierlich umrahmt vom gemischten Chor, einem Männerquartett und einer Instrumental-Solistin, die auf ihrer Oboe - begleitet von der Orgel - sehr einfühlsame und stimmungsvolle Lieder vortrug; zum Schluss „Mit dir, o Herr, verbunden, fühl ich mich nie allein!“