Ein weiterer Schritt zur Gemeinde "Unteres Filstal".
Am 1. Januar 2017 wurden die drei ursprünglich selbstständigen neuapostolischen Kirchengemeinden Albershausen, Ebersbach/Fils und Uhingen zur Gemeinde „Unteres Filstal“ fusioniert. Nach über 8 Jahren Kooperation hatten sich die Verantwortlichen nach einer Mitgliederbefragung zu diesem Schritt entschlossen. Eine Vielzahl von gesellschaftlichen Veränderungen, die demografische Entwicklung und die berufliche Inanspruchnahme der komplett ehrenamtlichen Mitarbeiter führten zu dem mutigen Schritt.
Verbunden mit der Fusion war der Gedanke eines gemeinsamen Kirchenneubaus in Uhingen. Diesem Schritt ist man in den vergangenen Monaten deutlich nähergekommen, weshalb jetzt der Beschluss der Kirchenleitung fiel, nach der Profanierung des Kirchengebäudes in Ebersbach Anfang 2019, die Kirche in Albershausen, Herzenhalde 19 zu profanieren und zu verkaufen. Das sehr große Grundstück und Gebäude erfordern einen hohen Aufwand an Unterhalt und an Pflege der Außenanlagen.
Am Mittwoch Abend, den 21. Oktober 2020 war es soweit.
Bezirksvorsteher Joachim Raff begrüßte die Gottesteilnehmer zum letzten Gottesdienst in diesem Gebäude mit dem Wort aus 2. Korinther 4, Verse 17 und 18: "Denn unsre Bedrängnis, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig".
Über viele Jahre fanden in diesem Gotteshaus zahlreiche Begegnungen statt. Ein Abschied vom Gotteshaus in der Herzenhalde 19 ist eine oben beschriebene zeitliche Bedrängnis, die auf der anderen Seite Hoffnung und Freude auf die neue und großere Gemeinde weckt. Bezirksvorsteher Raff vergleicht diese Situation mit den irdischen Bedrängnissen, die im Gegensatz zur ewigen Freude in der Herrlichkeit Gottes endlich sind. "Diese Vorfreude hat uns in den letzten Jahren in diesem Haus beschäftigt".
Gemeindevorsteher der Gemeinde Unteres Fils, H. Stähle, der in der Albershäusener Kirche "groß" geworden ist, begleitete die Fusion der drei Kirchengemeinden sehr eng. "Es wurde in diesem Gotteshaus gefeiert, es fanden Taufen, Versiegelungen mit dem Heiligen Geist, Konfirmationen, Hochzeiten, Familienfeste und Trauergottesdienste statt. Nehmt diese Erinnerungen alle in euren Herzen mit". Der Gemeindevorsteher freut sich, dass die drei früheren Kirchengemeinden immer mehr zusammenwachsen und der Bau des neuen Gotteshauses voranschreitet. Sein besonderer Dank geht an alle, die diesem Haus in all die Jahre angehörten und Treue geleistet haben und insbesondere allen, die an diesem Abend trotz Corona und Maskenpflicht da sind und den Abschied mitfeiern.
Als die Gemeinde in diesem Gotteshaus das letzte Abendmahl feierten und der Bezirksvorsteher das Gebäude als Gotteshaus profanierte, versank manchem Gläubigen eine versteckte Träne, die im Mundschutz versickerte.
Nach dem Gottesdienst erlebten die Gläubigen einen Rückblick über das gesamte Gemeindeleben der Albershäuser, heiter und nachdenklich vorgetragen
"Geschafft", sagte ein Gottesdienstteilnehmer nach dem Gottesdienst. Ein anderer meinte: "Ich hatte heute Abend schon ein komisches Gefühl - ich freue mich auf das neue Gebäude in der großen Gemeinde".