In dem Gottesdienst, den Apostel Hans-Jürgen Bauer am 11.04.2021 in der Gemeinde Göppingen feierte, wurde der Gemeindevorsteher von Hattenhofen, Evangelist Friedhelm Gaißert, nach jahrzehntelanger Tätigkeit im geistlichen Dienst altershalber in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Deshalb waren auch die Gemeindemitglieder von Hattenhofen sowie die Vorsteher des Kirchenbezirks in die Kirche Göppingen eingeladen. Evangelist Gaißert war über 42 Jahre im kirchlichen Amt in den Gemeinden Bad Boll, Hattenhofen und Ohmden tätig, davon über zwei Jahrzehnte in leitender Funktion. Als sein Nachfolger wurde Priester Bernd Gaißert beauftragt, der die Gemeinde Hattenhofen schon bis zur Fusion mit der Gemeinde Ohmden geleitet hatte und seither dort als stellvertretender Gemeindevorsteher tätig gewesen war. Der Apostel dankte beiden herzlich für ihren Dienst und bezog in seinen Dank ausdrücklich auch die Ehefrauen der Amtsträger ein. Nachdem der Evangelist vom aktiven Dienst entbunden worden war, empfing Priester Gaißert den Segen Gottes zum neuen Auftrag.
Der Gottesdienst wurde mit einer besonderen Klavierfassung des Liedes „Ich brauch dich allezeit“ eingeleitet. Darauf nahm der Apostel einleitend Bezug und ergänzte es um das am Morgen aufgeschlagene Bibelwort aus dem 33. Psalm, in dem die Zusage enthalten ist: „und was er (der Herr) zusagt, das hält er gewiss!“. Als Grundlage für den Gottesdienst diente ein Bibeltext aus dem Johannesevangelium, aus der Begebenheit von der Auferweckung des Lazarus: „Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?“ (Johannes 11, 25.26). Die abschließende Frage möge jeder auch sich selbst stellen, riet der Apostel und stellte den Glauben an den auferstandenen und wiederkommenden Jesus in den Mittelpunkt seines Dienens.
Jesus sei immer denen erschienen, die an ihn geglaubt haben und diese hätten dann auch Anteil an seiner Auferstehungskraft und seinem Auferstehungsleben haben dürfen. Der Name Lazarus bedeute in etwa „Gott hat geholfen“ und das dürfe der Gläubige immer wieder erleben.
Der scheidende Evangelist Gaißert zeigte in seinem letzten Predigtbeitrag auf, dass Jesus selbst dort, wo in Menschen der Zweifel den Glauben geschwächt hatte, diese nicht fallen ließ, sondern ihnen nachging und den Glauben wieder stärkte. Mit einem herzlichen Dank an alle, die ihn in seiner Amtstätigkeit begleitet und unterstützt hatten, beendete er sein Dienen.
Nach der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahls und den eingangs erwähnten Handlungen endete der Gottesdienst mit einem Orgelvortrag. Der Apostel und die beiden Hattenhofener Vorsteher verabschiedeten sich noch sich von den Gottesdienstteilnehmern, wenn dies auch unter Berücksichtigung der Abstandsregeln erfolgen musste.