Andacht - Rückblick - zünftiges schwäbisches Vesper.
Nach dem ersten Treffen der Gemeinde- und Bezirksvorsteher und deren Vertreter, die schon im Ruhestand sind, im Juni 2018 war das Fazit gewesen: „Wiederholen!“
Dies geschah nun nach langer Pause am Freitagabend, den 17.11.2023, in der neu erbauten Kirche der Gemeinde Unteres Filstal in Uhingen in der Alemannenstraße. Der Einladung von Bezirksvorsteher Joachim Raff, selbst kurz vor dem Ruhestand, waren 23 „Ruheständler“ und vier aktive Gemeindevorsteher als Delegation der „jüngeren Generation“ gefolgt. Der älteste Teilnehmer war 92!
Nach der Begrüßung und Vorstellung des Abendprogramms war eine kleine Andacht mit einem Bibelwort, Gedanken zur „Glaubwürdigkeit“, das gemeinsam gesungene Lied „ Alles meinem Gott zu Ehren“ und ein gemeinsames Gebet ein schöner Auftakt.
Ziel der folgenden Präsentation unter der Überschrift „Veränderungen“ war Information und der Austausch über verschiedene Themen, welche in den letzten fünf Jahre die Kirche, den Bezirk und die Gemeinden betroffen haben. Beginn war der Rückblick in den Kreis der ehemaligen Vorsteher: sieben sind seit dem letzten Treffen entschlafen, fünf sind vom aktiven Dienst in den Ruhestand gewechselt. Sie alle haben Jahrzehnte im ehrenamtlichen Dienst gewirkt.
Neben der Neuzuordnung des Kirchenbezirks nach Entfall des Apostelbereichs Nürtingen zum Apostelbereich Ulm waren auch innerhalb des Bezirks drei Gemeindefusionen zur Konzentration von Gemeinden und Gebäuden vollzogen worden. Weitere Kooperationsmodelle, vor allem auch zur Durchführung von Wochen-Gottesdiensten, aber auch in Ferienzeiten wurden eingeführt. Weitere Fusionen sind in der Anbahnung.
Die „Corona-Zeit“ hat in den letzten Jahren nicht nur Lockdown, Abstandsregelungen, Gesangsverbot und Maskentragen beschert, sondern auch die Möglichkeit von Livestream-Angeboten von Gottesdiensten, wie auch das Nutzen von Videokonferenzen für Besprechungen und Unterrichte eröffnet. Allerdings hat sich durch die digitalen Angebote und weitere Einflüsse in der Coronazeit auch der Gottesdienstbesuch verringert. Auch die Betreuung der Gemeinden durch ausschließlich ehrenamtlich tätige Geistliche, durch Musiker, Lehrkräfte für die Unterrichte, wie auch weitere freiwilligen Dienste aller Art (bis zum Reinigen der Kirchengebäude und Pflege der Außenanlagen) ist durch die demografischen Veränderungen, die Verfügbarkeit in einer veränderten Arbeitswelt schwieriger geworden. Es sind deutlich mehr Todesfälle als Geburten und Neuzugänge zu verzeichnen.
Seit diesem Jahr sind nach Beschluss der internationalen Kirchenleitung auch Frauenordinationen zum geistlichen Amt möglich. Der Bezirk freut sich über die ersten drei Diakoninnen. In diesem Jahr konnten die Gemeinden der Städte Göppingen und Kirchheim die Vollmitgliedschaft in der örtlichen ACK erlangen. Darüber hinaus gibt es aber auch in anderen Orten schöne Kontakte zu anderen Kirchen. In den letzten Jahren gab es zwei 75-Jahr- und acht 100-Jahr-Feiern von Kirchengemeinden im Bezirk: dankbarer Rückblick!
In diesem Jahr konnte nach der Coronazeit auch wieder ein Bezirksorchster neu gegründet werden. Konfirmandenuntericht kann, nach der „Notsituation“ mit Videokonferenzen auch wieder in Präsenz stattfinden. Kinder, Jugend und Senioren können seit letztem Jahr wieder uneingeschränkt Aktivitäten, Freizeiten und Ausflüge veranstalten und Gemeinden können Gemeinschaft pflegen, weit über das „Garderobencafe“ nach dem Sonntagsgottesdienst hinaus…Ein kleiner Einblick in die vielfältigen Aktivitäten bildet eben diese Website, übrigens mit 700 Artikeln in den letzten fünf Jahren!
Im Bezirk konnte nach jahrelanger Vorbereitung und Fusionsprozessen ein Kirchenneubau für ursprünglich 6 Gemeinden im unteren Filstal errichtet werden, eben die Kirche, in der das Treffen stattfand.
Mit einem herzlichen Dank für allen Einsatz der „Senioren“ in ihrer aktiven Zeit, alle Unterstützung und Verständnis heute und in der Zukunft endete der erste Teil des Abends.
Der zweite Teil war dem direkten Gespräch in der „Tischgemeinschaft“ bei einem zünftigen schwäbischen Vesper gewidmet, was beides intensiv genutzt wurde. Auch dieses Mal war das Fazit: „Wiederholen!“