„Dieser Gottesdienst hat in zweifacher Hinsicht ein besonderes Gepräge“...
so begann der Gemeindevorsteher, Evangelist Ralph Kölle, den Sonntagsgottesdienst am 25. Juni 2023 in Göppingen.
Zum einen dient der letzte Sonntag im Juni im neuapostolischen Kirchenjahr der Vorbereitung auf den eine Woche später stattfindenden zweiten Gottesdienst im Jahr zum Gedächtnis der Entschlafenen. Zum anderen durfte mit der kleinen Elenija das jüngste Gemeindemitglied das Sakrament der Heiligen Wassertaufe empfangen.
Bindeglied zwischen diesen beiden doch recht unterschiedlichen Schwerpunkten war der zu diesem Tag gegebene Bibeltext aus den letzten Worten im Matthäus-Evangelium: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erde“. Diese Worte Jesu umfassen sowohl seine Macht, die Menschen durch die sakramentalen Handlungen seiner Kirche in die Gemeinschaft mit Gott zurückzuführen, wie auch die Macht, unerlöste Seelen in der Ewigkeit aus der Sklaverei der Sünde zu befreien. Diese Macht sei allumfassend, führte der Vorsteher aus, es läge aber in der freien Entscheidung des Menschen, ob er sie an sich wirken lasse. Dem Täufling, aber auch den Anwesenden gab er den Wunsch mit: „Lache soviel, wie du atmen kannst und liebe, solange du lebst.“ Dies decke sich auch mit dem ebenfalls erwähnten Philipperwort: „Freuet euch im Herrn allewege!“.
Die beiden um einen Predigtbeitrag gebetenen Diakone Kästner und Heyberg unterstrichen die Kerngedanken des Gottesdienstes, in dem sie Liebe als schönsten Ausdruck der Macht Jesu in den Mittelpunkt stellten. Es gelte, sich auf sie zu fokussieren, damit sie an und durch uns erfahrbar werde. Dann stünde in uns auch die Gewissheit: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“
In seiner Ansprache an die Eltern dankte Evangelist Kölle ihnen, dass sie auf diese Weise in einer sich säkularisierenden Welt ein Bekenntnis zum christlichen Glauben ablegen. Er legte ihnen ans Herz, neben der natürlichen Versorgung ihres Kindes auch der seelischen Versorgung ein besonderes Gewicht beizumessen. Anschließend spendete er Elenija das Sakrament der Heiligen Wassertaufe, womit auch die Abwaschung der Erbsünde und die Aufnahme des Kindes in ein erstes Näheverhältnis zu Gott enthalten ist. Dazu empfing der Täufling den Segen Gottes.
Nach der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahls klang der besondere Gottesdienst mit dem durch den Chor vorgetragenen irischen Segenswunsch „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“ aus.