Am 29. Oktober 2023 feierte Apostel Hans-Jürgen Bauer den Sonntagsgottesdienst in der Kirche in Göppingen; dazu waren die Regionalgruppe Hohenstaufen und die Gemeinde Unteres Filstal eingeladen.
Ein besonderes Gepräge fand der Gottesdienst dadurch, dass der Apostel im Sakrament der Heiligen Versiegelung zwei Erwachsenen aus der Gemeinde Göppingen und je einem Kleinkind aus den Gemeinden Göppingen und Weilheim die Gabe Heiligen Geistes übermitteln konnte.
Der im Eingangsvortrag des Chores der Regionalgruppe enthaltene Wunsch „Kehr bei mir ein und segne mich auch heut‘!“ möge für jeden Gottesdienstteilnehmer erlebbar werden. Mit diesem Wunsch begann Apostel Bauer seine Predigt. Wie sich mit dem Aufgang der Sonne zwar nicht alle Verhältnisse ändern würden, man die Dinge aber in einem neuen Licht sehen könne, möge jeder Gottesdienst uns verhelfen, eine andere Blickweise auf die Lebenssituationen zu bekommen. Als Trostwort gab er allen, die im Moment besonders belastet sind, den 121. Psalm mit, der Gott als den treuen Menschenhüter beschreibt. Damit war auch die Brücke zum Bibeltext aus 1. Petrus 5,10 geschlagen, der dem Gottesdienst zugrunde lag: „Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.“ Nach einigen vorangehenden Ermahnungen stellte hier der Schreiber des Briefes schließlich die Gnade Gottes in den Mittelpunkt. Der Apostel zeigte verschiedene Formen des Leidens auf natürlicher und geistlicher Ebene auf, von denen auch wir nicht verschont werden, die aber zeitlich begrenzt sind. Dennoch ist Gott mit seiner Liebe immer da, hilft uns, mit dem Leiden umzugehen und will uns letztendlich zur ewigen Herrlichkeit in Christus verhelfen. Zum Abschluss seines Dienens verwies der Apostel darauf, dass Gottes allumfassende Liebe und Gnade ebenso den Entschlafenen gelte und lenkte so den Blick auf den bevorstehenden Entschlafenensonntag. Er unterstrich, dass dabei die Erlösung ausschließlich durch Christus geschaffen werden könne, unsere Gebete aber auch nicht ohne Wirkung blieben.
In seinem vom Instrumentalensemble der Gemeinde Adelberg eingeleiteten Predigtbeitrag erläuterte Bezirksältester Joachim Raff, wie Gott uns in der heutigen Zeit aufrichtet, stärkt, kräftigt und gründet, betonte aber auch, die immer wieder angebotene Gnade Gottes möge uns dankbar stimmen, dürfe uns aber nicht nachlässig machen.
Nach der Sündenvergebung und dem Opfergebet bat der Apostel die zur Heiligen Versiegelung Vorgesehenen an den Altar. Die sakramentale Handlung wurde durch den berührenden und zum Bibelwort passenden Solovortrag einer jungen Sopranistin eingeleitet: „In dieser Zeit brauchst du den Heiland“, in dem Jesus als Grund und Anker unseres Lebens beschrieben wird. In seiner Ansprache betonte Apostel Bauer, es ginge in der Nachfolge Christi immer darum, das ehrliche Wollen auch in die Tat umzusetzen. Nach dem Jawort der Erwachsenen und der Eltern wurde die Geistestaufe vollzogen.
Anschließend war die große Gemeinde zur gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahls eingeladen. Nach Schlussgebet und Segen wurde mit dem majestätischen Vortrag von „Die Himmel rühmen“ durch Trompete und Orgel noch ein besonderer musikalischer Schlusspunkt gesetzt. Gerne nahm sich der Apostel danach noch die Zeit, sich persönlich von den Anwesenden zu verabschieden.