Fahrt zu den Gletschermühlen Marmitte die Giganti, zum Lago di Ledro, und zum Lago di‘ Idro.
Frühstück,
9:00 Uhr Abfahrt
Pünktlich, wie jeden Morgen sitzen alle gut gelaunt und voller Vorfreude im Bus.
Was noch niemand weiß, heute wird es ein sehr bequemer Tag werden.
Zuerst geht es in Richtung Nago. Unser Ziel ist 43 km entfernt. Es sind die Gletschermühlen, Marmitte die Giganti. Eine wie der Name schon sagt, gigantische Naturerscheinung aus der Eiszeit. Also ca. 70.000 Jahre alt.
Leider für uns optisch etwas enttäuschend, da es kaum etwas zu sehen gibt.
Dafür ist der Ausblick vom Busparkplatz auf den Gardasee überwältigend.
Darum geht es schnell weiter zum Lago die Ledro.
Ein Bergsee in 655 m Höhe. Er ist 3 km lang. Seine max. Tiefe beträgt 48 Meter.
Seit 1928 wird das Wasser zur Stromerzeugung genutzt. Dabei wird es über einen 6 km langen Tunnel durch den Monte Oro in das 600 m tiefer gelegene Speicherkraftwerk nach Riva del Garda geleitet.
Um den Fremdenverkehr am Ledrosee durch die Wasserentnahme nicht zu beeinträchtigen, wird das Wasser nur im Winter abgeführt und im Sommer in den See zurückgepumpt. Bekannt aber wurde der Ledrosee durch eine archäologische Zufallsentdeckung. Als sich 1929, nach der Inbetriebnahme des Kraftwerks, der Wasserspiegel absenkte, entdeckte man in den Seegrund gerammte Pfähle. Die stellten sich bei näherer Untersuchung als Reste von Pfahlbauten aus der Bronzezeit heraus. Also 4.000 Jahre alt. Seit 2011 zählt diese Entdeckung zum Unesco-Welterbe.
Leider ist es Ottmar nicht möglich, hier einen Busparkplatz zu finden.
Darum fahren wir 30 km weiter zum Lago d’ Idro. Durch Wald und Feld und kleine Dörfer. Malerisch und einsam. Ottmar verspricht uns, er werde dort mit Sicherheit einen Parkplatz finden.
Eine Stunde später wissen wir, warum er sich da so sicher ist.
Ottmar navigiert seinen Bus durch eine extrem enge Straße. An der schmalsten Stelle bleiben an jeder Seite vielleicht 4-5 cm Platz. Trotz der sommerlichen Temperaturen noch zusätzlich schweißtreibend. Und er kann sein Versprechen halten, der Busparkplatz ist frei. Warum wohl?
Unterwegs verspüren wir Appetit nach etwas Herzhaftem. Grundsätzlich hat Ottmar alles an Bord. Würstchen, Landjäger, Gurken, Butter, Senf, nur heute,…. kein Brot. Also hält er in einem kleinen Bergdorf vor einem Lädchen an. Heidrun bekommt den Auftrag Brot einzukaufen. Motiviert verlässt sie den Bus und betritt das kleine Geschäft. Wir warten und warten. Nichts geschieht. Heidrun kommt nicht zurück. Reiseleiter Klaus erklärt sich bereit, nach ihr schauen. Also geht er ihr nach. Und? Er kommt auch nicht wieder. Nun wird es spannend. Witzchen werden gerissen, aber eine kleine Anspannung ist auch zu spüren. Was ist denn da los?
Endlich, nach ca. 20 Minuten öffnet sich der Vorhang zum Laden und unsere beiden Einkäufer treten mit riesigen Tüten beladen heraus. Sie werden mit großem Hallo begrüßt. Die arme Verkäuferin hat dieser Großeinkauf völlig überfordert.
Wir haben sehr wahrscheinlich ihren Brotvorrat des ganzen Tages eingekauft. Ottmar sucht nun ein schattiges Plätzchen am See und wir lassen es uns munden.
Der Idrosee ist, wie Reiseleiter Klaus anführt, ein Tropfen auf der Landkarte. Daher muss man ihn suchen. Wir haben ihn gefunden.
Ein natürlicher Stausee mit sommerlichen Wassertemperaturen von 24 bis 29 Grad. Darum als Badesee sehr beliebt. Er ist 10 km lang und 2 km breit.
Seine traumhafte Lage, inmitten grüner Wälder und herrlichem Bergpanorama, verzaubert uns. Natürlich können einige aus unserer Gruppe nicht widerstehen und müssen ins Wasser. Wenigstens die Füße nass machen. Reiseleiter Klaus hat dabei sein Handy im See gebadet. Es benötigt danach einige Tage im Reisbad, um sich wieder zu erholen.
Wir kommen an einer kleinen Eisdiele vorbei und kehren ein.
Dann wird es langsam Zeit für unsere Rückfahrt zum Hotel.
Dort erwartet uns unser Abendessen, ein Spaziergang an den See, oder der Hotelgarten.
Dieser Tag geht zu Ende.