Eine junge Familie mit zwei Kindern, zwei junge Männer aus Nah- und Mittelost sowie ein einheimischer junger Mann standen am 30.07.2017 vor dem Altar in Göppingen, um das Sakrament der Heiligen Wassertaufe zu empfangen.
Ein weiterer, bereits getaufter Bruder, ebenfalls aus Vorderasien, wurde in die Gemeinde aufgenommen. Zu diesem besonderen Fest war Bezirksevangelist Ralph Mattes in die Gemeinde gekommen.
Dem Gottesdienst lag ein Bibeltext aus der Bergpredigt, aus Matthäus 6, 3.4, zugrunde. Der Bezirksevangelist nahm zunächst Bezug auf das Chorlied „Gott ist die Liebe“ und schlug die Brücke zum Jugendtag eine Woche zuvor, der unter diesem Motto gestanden hatte. Die Liebe Gottes sei die Stufe der Vollkommenheit, der wir uns Schritt für Schritt annähern. Sie findet durch uns ihren Ausdruck, wenn wir dem Nächsten Gutes tun. Der Bezirksevangelist führte dazu aus, dass Jesus die Hilfe für den Nächsten vorausgesetzt hat. Sein Gleichnis vom barmherzigen Samariter geht dabei weit über die im Bibeltext angesprochenen Almosen hinaus. Worauf es Jesus aber ankam, war die Herzenseinstellung, mit der Gutes getan wird. Es geht weder darum, sich selbst damit in ein gutes Licht zu setzen, noch den Hilfsbedürftigen seine Überlegenheit fühlen zu lassen. Letztendlich sind wir alle nur Werkzeuge in Gottes Hand und wollen alles zu seiner Ehre tun. In der praktizierten Nächstenliebe gehe es dabei nicht nur um materielle Hilfeleistung, sondern ebenso darum, dem Nächsten Gottes Liebe und Frieden spüren zu lassen und ihn auf seine Gnade aufmerksam zu machen.
Der in der Gemeinde für die Betreuung Anderssprachiger zuständige Priester Oliver Stede und der Gemeindevorsteher, Hirte Matthias Raff, unterstrichen in ihren Predigtbeiträgen diese Gedanken.
Dass die Liebe Gottes die treibende Kraft in unserem Leben darstellt, unterstrich der Bezirksevangelist nochmals in seiner Ansprache vor den Segenshandlungen, die am Altar Satz für Satz in Farsi und Kurdisch übersetzt wurde. Es sei Gottes Liebe gewesen, der den Täuflingen die Tür zur Kirche Christi geöffnet habe; es sei nun aber auch deren Aufgabe, diese Liebe weiter zu tragen. Dazu bekannten sich diese mit einem von Herzen kommenden „Ja“.
Der sakramentalen Handlung und Segensspendung schloss sich die gemeinsame Feier des Heiligen Abendmahls an. Im Anschluss an den Gottesdiensten waren alle Anwesenden noch zu einem „Kaffee im Foyer“ eingeladen.