Am 10. Dezember 2017 holte Apostel Volker Kühnle seinen Besuch in der Gemeinde Göppingen nach, der im Oktober aus gesundheitlichen Gründen entfallen war. Zusammen mit den Gemeinden der Regionalgruppe Hohenstaufen feierte er den Gottesdienst am zweiten Adventssonntag.
Predigtgrundlage war ein Bibeltext aus dem Propheten Jesaja, den auch der Stammapostel eine Woche zuvor in Lübeck verarbeitet hatte: „Siehe, was ich früher verkündigt habe, ist gekommen. So verkündige ich auch Neues; ehe denn es aufgeht, lasse ich’s euch hören“ (Jesaja 42, 9).
Zu Eingang seiner Predigt erwähnte der Apostel eine Inschrift, die an einem Stadttor in Lübeck angebracht ist: „Eintracht innen, draußen Friede“ und wünschte, dass auch die Gottesdienstteilnehmer sich dieses Motto zueigen machen mögen. Dabei gehe es nicht darum, alles gleich zu machen. Verschiedene Gaben und auch Meinungen gehörten zu einer Gemeinde. Das gemeinsame Bewusstsein der Gotteskindschaft, das gemeinsame Warten auf das Wiederkommen Jesu und die gemeinsame Zukunftsperspektive der göttlichen Herrlichkeit mögen uns jedoch befähigen, das in den Vordergrund zu stellen, was uns verbindet. Mit Bezug auf das Jesajawort zeigte er auf, dass zu dessen Zeit die Verheißungen des kommenden Messias noch nicht in vollem Umfang verstanden werden konnten.
In Jesus Christus wurden sie jedoch Realität und mit ihm wurde die Beziehung des Menschen zu Gott auf eine ganz neue Grundlage gestellt. Ebenso entzieht sich die Wiederkunft Jesu noch unserem Vorstellungsvermögen, wir glauben jedoch daran und lassen uns darauf vorbereiten. Wird sie zur Realität, wird unsere Gemeinschaft mit Gott vollkommen sein. Bezirksevangelist Römpp rief die Anwesenden dazu auf, die zukunftsweisende Botschaft des Gottesdienstes anzunehmen und nicht in rückwärtsgewandtem Denken verhaftet zu bleiben. Dazu sei es notwendig, das Wort aus dem Eingangslied der Sänger zu beherzigen: „Lasst froh uns ihm entgegen eilen!“
Ein besonderer Höhepunkt des Gottesdiensts war die Übermittlung der Gabe Heiligen Geistes an fünf Erwachsene und fünf Kinder im Alter zwischen ein und zehn Jahren. Einige von ihnen kommen aus Krisengebieten im Nahen Osten; der Apostel betete besonders auch um Wohlergehen für deren Familien und alle Verfolgten sowie für Frieden in ihren Herkunftsländern.
Nach der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahl erhielt die Gemeinde, wie es der Apostel formulierte, noch ein „vorgezogenes Weihnachtsgeschenk“: Zwei bisherige Gemeindehelfer wurden in das Diakonenamt ordiniert, um zukünftig als ehrenamtliche Seelsorger in Göppingen tätig zu sein. Der Apostel dankte ihnen herzlich für die Bereitschaft zu diesem Dienst und rüstete sie dazu mit dem erforderlichen Amtsvermögen aus.
Der festliche Gottesdienst klang mit einem Liedvortrag der Sänger aus, der mit den Worten endet: „Dir lobsingen wir auf Erden, lass uns selig bei dir werden. Amen.“