Dass dieses arabische Sprichwort im Grunde hochmodern ist, weil man in der Landwirtschaft inzwischen GPS einsetzt, um beim Pflügen akkurate Furchen zu ziehen, das und manches Andere erfuhren interessierte Geschwister der Gemeinde Kirchheim bei einem Spaziergang am Erntedankfest.
Dazu eingeladen hatte das Organisationsteam der Gemeinde und zusammen wanderte man bei schönstem Spätsommerwetter über das nur wenige hundert Meter von der Kirche entfernte Gewann „Lange Morgen“ in Kirchheim. Passend zum Erntedankfest und in Anlehnung an den Text aus Lukas 9, V.62 gab es Informationen rund um das Thema „Boden“ und „Pflügen“, das im Schwäbischen „Ackern“ heißt. Das Ausmaß des Verlustes von landwirtschaftlicher Nutzfläche zugunsten von Wohn- und Industriebauten verdeutlichte ein Luftbild aus dem Jahr 1955 und gab dem Chorlied vom Morgen (CM 92) eine besondere Dimension, denn Gottes Segen kann nur etwas wachsen lassen, wo man ihm den zur Aussaat nötigen Platz gewährt. Dass die Stadt Kirchheim auf der durchwanderten Fläche, deren Böden die besten und fruchtbarsten der Gemarkung sind, ein Baugebiet plant, löste bei den Beteiligten Nachdenklichkeit aus.
Am Ende der Wanderung wartete in der Kirche zur Stärkung ein Vesper mit Zutaten aus der Region, das dazu auch noch Gelegenheit für manche Gespräche bot.