Ein Land voll der herrlichsten Schönheiten und ein Land der Gegensätze. Das macht die Anziehungskraft aus. In Südtirol leben drei Sprachgruppen – deutsch (68 %), italienisch (27 %) und ladinisch (4 %). Die Südtiroler sind traditionsbewusst, lieben Tracht, Umzug, Prozession und viele uralte Brauchhandlungen. Südtirol war schon immer ein Land der Begegnungen, auch in der Kunst. Malerische Städtchen und schöne Straßen schenken unvergessliche Eindrücke.
1. Tag: Anreise über Ulm, Füßen, Kempten, Fernpass, Reschenpass nach Mühlbach
Kirchheim 07:10: 41 Senioren schickten sich an mit Ottmar im neuen Omnibus auf große Fahrt nach Südtirol zu gehen. Die Sonne lachte, die Temperatur nicht zu warm und nicht zu kalt und alle waren in freudiger Erwartung auf die Abenteuer, die Sie nun erleben werden.
Unterwegs gab es viel zu sehen. Am Wegesrand lange Reihen von blühenden Margariten, das Ulmer Münster, die schneebedeckten Alpen, schwindelerregende Hängebrücke und einen Ausblick auf die Zugspitze. Natürlich konnten wir uns auch vom Baufortschritt der Brücken und Tunnel für das Projekt Stuttgart 21 überzeugen. Zeitweise begleiteten uns die Flüsse Inn, Etsch und Eisack. Unser Hotel lag in schönster Hanglage, aber leider konnte unser Chauffeur wegen der schmalen Gassen nur rückwärts zum Aussteigen vorfahren. Wir hielten den Atem an und Ottmar hatte das souverän gemeistert.
2. Tag: Ausflug ins Pustertal, zum Pragser Wildsee, Antholzer See und Biathlonstadion „Südtirol Arena“, Ahrntal, Heilig Geist Kapelle
Bei bewölktem Himmel und Temperaturen um 15 Grad steuerten wir unser erstes Ausflugsziel , den Pragser Wildsee, auf 1500m an.
Bleiche Dolomitenwände spiegeln sich im dunklen Wasser. Das Pragser Tal und der Pragser Wildsee ist ein Teil des Naturparks Fanes Prags. Ein Regenschauer und ein Geröllabgang verkürzte unseren Aufenthalt am See. Auf der Fahrt nach Antholz fing es dann an zu regnen. Mit dem Regenschirm in der einen Hand und der Kamera in der anderen Hand besichtigten wir das Biathlonstadion „Sürdtirol Arena“ und spazierten um den Antholzer See. Er liegt idyllisch auf 1642 m Höhe, hat eine max. Tiefe von 38m, eine Fläche von 44 ha und ein Volumen von 11 Mill. Kubikmeter. Auf der Weiterfahrt ins Ahrntal stimmten wir einfach ein paar fröhliche Lieder an und lockten so die Sonne hervor. Nach kurvenreicher Fahrt durch Ahrntal erreichten wir die Heilige Geist Kapelle. Auf dem Kreuzweg von der Kappelle zurück zum Parkplatz gab es so manches zu entdecken, wie die schwarze Schafherde.
3. Tag: Ausflug zur Wallfahrt Maria Weißenstein, Karer See, Latemar-Gebirge, Völz am Schlern, Schlerntal
Die Sonne lacht, die hohen Berge haben eine Wolkenkranz und gutgelaunt starteten wir zur Wallfahrt Maria Weißenstein auf den Petersberg. Die Wallfahrtskirche (1638-1673, erweitert 1722) besitzt spätbarocke Einrichtungen und Deckenfresken.
Am Karersee spiegelten sich die schroffen Türme des Latemar. Der smaragdgrüne Karersee ist etwa 3 Hektar groß und liegt 1519 m hoch im Naturschutzgebiet. Berühmt ist das Farbenspiel seines Wassers, wofür die Sage eine schöne Erklärung bietet: einer Seejungfrau sei es einmal gelungen, einen Regenborgen zu fangen und zu sich ins Wasser zu ziehen, in dem er dann zerfloss. Der Spaziergang auf der „Elisabeth-Promenade“, dem Lieblingsweg der Kaiserin Elisabeth („Sissi“) hat sich gelohnt. Vor der Weiterfahrt wurden wir selbstgeschmierten Brotzeit verwöhnt. Unterwegs gab es einen Fotostop vor dem Rosengarten (König Laurin Sitz) und eine Anekdote über die Entstehung der Wetterverhältnisse dort. Auf dem Rückweg über das Schlerner Tal noch einen kurzen Halt in Casterolle, der Heimat der Kastellruther Spatzen. Abends besuchten wir den Gottesdienst in Bozen.
4. Tag: Kaltern, Meran, Botanische Gärten vom Schloß Trautmanndorf
Eigentlich wollten wir heute in die Dolomiten. Nachdem es in den frühen Morgenstd. heftig geregnet hatte, wurde kurzerhand umdisponiert. Bei wolkenverhangenen Himmel und knapp 13 Grad fuhren wir über Girlan nach Kaltern und weiter nach Meran. Das kleine Städchen Girlan ist mit den dicht am Ort liegenden Weinbergen und seinen verwinkelten, engen Gassen mit den überstehenden Häuserecken etwas fürs Auge, aber nicht unbedingt geeignet für einen Omnibus. Nach dem Schauspiel für die Urbevölkerung, gab es den 1. Aufenthalt in Kaltern. Bei angenehmen 21 Grad durchstreiften wir die romantischen Gassen. Die Geschäfte und der Wochenmarkt luden zum Einkaufen von Mitbringseln ein und zu guter Letzt noch ein kleiner Abstecher in den Klostergarten. In Meran flanierten wir bei sommerlichen Temperaturen entlang der Uferpromenade der Passer. Die Stadt mit ihrem südländischem Flair und den vielen Sehenswürdigkeiten lud zum Staunen und die vielen Geschäfte zum Shoppen ein. Der Besuch der Botansichen Gärten von Schloß Trautmannsdorf war der krönende Abschluß dieses Ausflugtages. Zurück im Hotel erwartet uns eine Überraschung. Zum Abendessen wurden wir auf die Kralsburg zum zünftigen Rittermahl geladen.
5. Tag: Dolomitenrundfahrt
Bei herrlichem Sonnenschein hieß es heute auf zu den Dolomiten.
Die „Dolomitenstrasse“ sollte „Kaiserstrasse“ heißen und eine Huldigung an Kaiser Franz Joseph zu seinem 50. Regierungsjubiläum sein, hat sich aber nie durchgesetzt. Der Plan zum Bau durch die erhabene Welt der „Bleichen Berge“ ging vom damaligen Deutschen und Österreichischen Alpenverein aus. Der höchste Punkt ist das Pordoijoch (2241 m). Entlang des Pustertales, mit kurzem Fotostop am einzigen Talblick auf die 3-Zinnen und kurzem Abstecher zum Misurina See (1750 m). Unterwegs besuchten wir einen mitten im Wald liegenden Soldatenfriedhof Nasswand -Toblach, welcher an den unerbittlichen Kampf um Südtirol erinnerte. Weiter gings die Pässe Falzergo Pass (2117 m), Pordoi Pass (2240 m), Sella Pass (2244 m) rauf und die Serpentinen wieder hinunter durch das Grödner Tal, bekannt durch die Holzschnitzerei. Über St Ulrich, der letzten Ruhstätte von Luis Trenker und dem Ausgangspunkt der Gondelbahn zur Seiser Alm zurück zum Hotel.
6. Tag: Heimreise
Erfüllt mit traumhaften Aufnahmen im Kasten und überwältigenden Eindrücken im Herzen, die uns noch lange an die gigantische Bergwelt erinnern, begaben wir uns auf die Heimreise. In Brixen gab es noch einen Abschiedstadtbummel, auf der Brennerautobahn die altbewährte Stauerparty und die Einladung von Ottmar zum Bungeespringen auf der Europabrücke haben wir dankend abgelehnt.
Auf der ganzen Reise wurden wir bestens versorgt von Sternekoch Ottmar und den vielen Kuchenbäckerinnen. Dank unserem umsichtigen Chauffeur Ottmar erreichten wir schließlich am Abend wieder unseren Heimatort.