Genau 25 Jahre nach dem letzten Bezirksapostelgottesdienst zu Weihnachten besuchte Bezirksapostel Michael Ehrich am 25.12.2018 die Gemeinde Göppingen. Während sich in der Kirche Göppingen die Gemeindemitglieder aus der Regionalgruppe Hohenstaufen und dem Unteren Filstal versammelt hatten, waren die weiteren Gemeinden des Kirchenbezirks in den Empfangsstationen Kirchheim/Teck und Uhingen per Internetübertragung angeschlossen, so dass der gesamte Bezirk diesen Gottesdienst mitfeiern konnte.
In seinen Begrüßungsworten rief der Bezirksapostel dazu auf, Weihnachten nicht nur als Traditionspflege zu betrachten, sondern dankbar das wahrzunehmen, was Gott damals getan hat, aber auch in der Gegenwart und Zukunft noch tut. Anschließend erfolgte eine Bibellesung aus dem 1. Kapitel des Matthäusevangeliums.
Der Weihnachtspredigt lag ein Bibeltext aus der Weihnachtsgeschichte, aus Lukas 2, 10-12, zugrunde:
„Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“ Der Bezirksapostel zeigte auf, dass das von uns oft idyllisch empfundene Bild der Krippe Ausdruck der Hilfsbedürftigkeit der kleinen Familie gewesen sei, damit aber auch Zeichen, dass Gott Mensch geworden war und die Schwäche des Menschen teilte. Wie die Hirten sich aber vom äußeren Schein nicht beirren ließen, sondern in dem Neugeborenen den gemäß der Botschaft der Engel verheißenen von Gott gesandten Erlöser und seine göttliche Vollmacht sahen, gelte es auch heute, sich durch manche Unvollkommenheit und Schwäche der sichtbaren Kirche Christi nicht verunsichern zu lassen, sondern die Zeichen der Liebe Gottes in seiner Zuwendung zu den Menschen anzunehmen und die frohe Botschaft des wiederkommenden Christus wach zu halten. Erfolg sei keiner der Namen Gottes, aber sein Heilswille werde in seiner Kirche vollendet.
Bischof Gründemann erwähnte in seinem Predigtbeitrag, dass wir wohl manches wissen, letztendlich aber doch unser Glaube gefordert sei. Apostel Kühnle rief anschließend dazu auf, sich durch manche Unannehmlichkeiten in unserem Leben nicht aufhalten zu lassen, sondern das Kreuz als Weg zur Krone zu betrachten.
Der Gottesdienst wurde durch verschiedene musikalische Beiträge umrahmt. Neben dem Chor der Regionalgruppe Hohenstaufen erfreute auch ein Bläserquintett die Anwesenden. Mit einem Orgelstück wurde die sakramentale Handlung der Heiligen Versiegelung eingeleitet; der Bezirksapostel konnte sechs Kindern aus dem Kirchenbezirk die Gabe Heiligen Geistes übermitteln.
Nach der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahls spendete der Bezirksapostel das Heilige Abendmahl für die Entschlafenen; Bezirksältester Raff und Bezirksevangelist Römpp nahmen stellvertretend die Hostie entgegen. Eingeleitet wurden diese besonderen Augenblicke durch den bewegenden Liedvortrag „Wenn Friede mit Gott“ durch Klavier und Posaune, während zum Ausklang ein kleiner Chor mit dem Lied „Jesus kommt, wie er verheißen“ neu unsere Zukunftshoffnung bekräftigte.
Nach Schlussgebet und Segen klang der festliche Gottesdienst mit einer Orgelbearbeitung über „O du fröhliche“ aus. Während sich der Bezirksapostel und Apostel von den Gottesdienstteilnehmern verabschiedeten, erfreute das Bläserquintett die Anwesenden im Foyer noch mit ein paar weihnachtlichen Weisen.