Am 01.08.2021 feierte Bezirksältester Raff den Gottesdienst in der Gemeinde Göppingen. Anlass seines Besuchs war die Silberhochzeit von Priester Rüdiger Maier und seiner Frau.
Grundlage des Gottesdienstes, der von der Orgel feierlich umrahmt wurde, war das Tageswort aus Lukas 7, 33-35: Denn Johannes der Täufer ist gekommen und aß kein Brot und trank keinen Wein; und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen. Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt; und ihr sagt: Siehe, dieser Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern.“ Die Botschaft des Gottesdienstes war, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich zu unserem Heil dient. Wie die Zeitgenossen Jesu ihn und Johannes nach menschlichen Kriterien beurteilten und deshalb keinen Zugang zu ihnen finden konnten, besteht auch heute die Gefahr, dass wir aufgrund von Äußerlichkeiten die Botschaft des Evangeliums nicht mehr akzeptieren. Menschliche Regelungen auch in der Kirche sind zeitgebunden und daher nicht heilsrelevant, das Evangelium, das von Jesus im Doppelgebot der Liebe zusammengefasst und in der Bergpredigt ausformuliert wurde, hat aber ewigen Bestand. Priester Falkowski wies in seinem Predigtbeitrag darauf hin, wie wichtig es ist, Menschen nicht in Schubladen einzusortieren und sich nicht von der Meinung anderer manipulieren zu lassen, sondern sich aus der Nächstenliebe heraus sein eigenes Bild zu machen.
Nach der Sündenvergebung und der Abendmahlsfeier bat der Älteste das Silberpaar an den Altar. Nach einem Orgelstück, in dem die Bitte um göttlichen Segen zum Ausdruck kam, dankte er ihnen zunächst, dass sie in der Mitte der Gemeinde ihren Platz ausfüllen und ihre Gaben zu deren Wohl einsetzen. Ausgehend vom Trautext der beiden aus Psalm 84,12 gab er ihnen für die kommende Wegstrecke die Verse 6-8 desselben Psalms mit, wo es heißt: „Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln! Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen. Sie gehen von einer Kraft zur andern und schauen den wahren Gott in Zion.“ Anschließend empfing das Jubelpaar den Segen Gottes zu ihrem Festtag und für die kommende Zeit.
Nach Gebet und Schlusssegen übermittelten viele Gottesdienstteilnehmer den beiden herzliche Glückwünsche; im Foyer der Kirche gab es dann für diejenigen, die dies wollten, noch ein Glas Sekt, um – wenn auch auf Distanz - auf ihr Wohl anzustoßen.